Mentale Methoden: Inneres Hören

Durch die Präzisierung der inneren Klangvorstellung können Sie Ihre Stimme, Ihren Körper, Ihre Musikalität und Ihre Konzentrationsfähigkeit schulen und weiterentwickeln.
Grundlegende Übungen
Die innere Vorstellung des eigenen Klangs ist eine Fertigkeit, die geübt werden muss. Es ist nicht ungewöhnlich und auch kein Zeichen mangelnder Begabung, wenn das innere Hören bei Sängern nicht ausgeprägt ist. Das Üben einer klaren innerlichen Klangvorstellung ist Basis von mentalem Üben und hilft, feinmotorische Prozesse des Singens nachzuvollziehen und weiter zu entwickeln.
Führen Sie die folgende Übungen mehrmals am Tag, aber immer nur für kurze Zeit, also ca. 1-2 Minuten durch.
Schritt 1: Lauschen und singen
Schließen Sie die Augen und arbeiten Sie am Anfang an einem ruhigen Ort.
Lauschen sie, ob Sie innerlich Töne, Klänge oder Melodien wahrnehmen. Singen Sie diese auf der Tonhöhe, die Sie hören, nach (ggf. oktavieren).
Schritt 2: Tonhöhe
Schritt 3: Intervalle
Singen sie eine Phrase oder ein Intervall auf einer bestimmten Tonhöhe laut vor. Hören Sie dann innerlich nach und memorieren Sie das Gesungene, indem sie es 5-10 mal stumm wiederholen.
Schritt 4: Rhythmus
Singen Sie den Rhythmus einer Phrase und gehen Sie dabei im Metrum. Hören Sie den Rhythmus innerlich und gehen Sie weiter. Stoppen Sie die Bewegung nach 5–10 Durchgängen und hören Sie auf die innere Kombination von Rhythmus und Metrum.
Quelle:
Diese ist ein Auszug aus dem Buch:
Schwarz, Silke: Professionell SINGEN. Mentale Stärke, Eigenverantwortung, Selbstorganisation. Ein Methodenbuch für Ausbildung und Selbststudium. Schöne Töne Verlag. 2025.
